Geistliches Wort für Quasimodogeniti (1. Sonntag nach Ostern)

18. April 2020

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten."

1.Petr. 1,3

Ein außergewöhnliches Osterfest liegt hinter uns: Gottesdienste ohne sichtbare Gemeinde, die meisten Geschäfte geschlossen, keine Reisen, viele Betriebe pausieren, viele Menschen sind krank, manche trauern um Verstorbene, andere leben in großer Angst vor dem unsichtbaren Virus mit bisher ca. 3000 Toten in Deutschland. Vergessen scheint dabei die durchschnittliche Sterberate von 2.554 Toten pro Tag (2019 insgesamt 932.272, laut HAZ vom 14.4.2020). Geradezu schockierend werden wir daran erinnert: der Tod gehört zu unserem Leben.

Da klingt das Wort des Apostels Petrus wie ein Trompetensignal: Gelobt sei Gott, der uns durch Jesus Christus eine berechtigte Hoffnung schenkt! Worin ist diese Hoffnung begründet? Jesus Christus ist am Kreuz von Golgatha hingerichtet worden; er starb für unsere Sünde, er war tot und siehe: ER lebt! ER ist auferstanden! ER ist wahrhaftig auferstanden! 

Haben Sie die Todesanzeige von Jesus Christus zu Ostern am 11.04.2020 in der HAZ gelesen?

Das alles ist geschehen, weil Gott uns Todeskandidaten unendlich lieb hat. Er will uns durch den auferstandenen Christus die Chance zu einem neuen Leben geben. Wer an Jesus von Herzen glaubt und seinem Wort vertraut, soll bleibendes Leben haben (Joh. 3,16). Darum ist unser leiblicher Tod nicht das Ende, sondern der Anfang zu einem neuen Leben mit Christus. Es fängt hier schon an und findet seine Vollendung in Gottes neuer Welt. Vertraut ihm, folgt seiner Einladung und lebt mit anderen nach seinen Weisungen!  

Amen.

Propst i. R. Erhard Wolfram

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist den schweren Weg zum Kreuz gegangen.  Du hast auch für unsere Sünde Schmerzen und Strafe erlitten, damit wir Frieden hätten und durch deine Wunden sind wir geheilt. Wir danken dir für deinen Opfertod. 

Lieber Herr, dein himmlischer Vater hat dich nicht im Tode gelassen, sondern hat dich auferweckt. Das ist unsere Freude: Du lebst, du bist auferstanden, du bist aufgefahren zu deinem Vater im Himmel. Dir gehört alle Macht im Himmel und auf Erden. 

Du hast das tödliche Virus zugelassen; du kannst ihm auch Einhalt gebieten. Schenke Fachleuten Gnade, damit sie einen  wirksamen Impfstoff finden. Gib den Verantwortlichen in den Regierungen, Verwaltungen, in der Wirtschaft, in Universitäten, und Schulen Weisheit zu angemessenen Entscheidungen.

Sei bei den Kranken, Alten und Sterbenden, schenke Trost den Trauernden. Gib Kraft allen Ärzten, Pflegerinnen und Helfern, den Mitarbeitern der Feuerwehr und Polizei. Schenke offene Augen und hilfreiche Kontakte zu Kranken, Alten und Einsamen. Schenke der Welt dein Erbarmen und deinen Segen.  

Amen.

Propst i. R. Erhard Wolfram

Biblisches Personen-Raten

Im letzten regulären Gottesdienst der Lukaskirche haben uns die Konfirmanden die Bibel als Lebensbuch vor Augen geführt und zum Lesen in der Bibel ermutigt. Wer kennt die folgende Person mit sechs Buchstaben?

Die andern hatten ihn gesehen: 

den Meister neu im Leben stehen.

Ihm war das völlig unbekannt,

sein Auge sah nur altes Land.

So sagte er, er sei nicht gläubig. 

Der Meister aber war nicht säumig,

zeigte Hände, Füß’ und Seite,

das Fest von Ostern ihm bereite:

„Selig ist wer mir vertraut, 

auch wenn er nichts von mir geschaut!“

Wer war’s?

 

Auflösung des Rätsels vom Ostersonntag:

Johannes der Täufer war es, der Jesus als Lamm Gottes bezeichnete nach Johannes 1,29.

P. Dr. C. Bogislav Burandt